Beim barrierefreien Bushaltestellenausbau zeigt sich das
eigentliche Kernproblem: Jedes Verkehrsmittel braucht ausreichenden Platz ...
und dafür ist in Dormitz einfach zu wenig da.
Deutlich wird dies jetzt beim barrierefreien
Bushaltestellenausbau. An der Raiffeisenstraße reicht der Platz für eine
Haltebucht nicht aus. Den Bus in Richtung Erlangen auf der Straße halten zu
lassen, widerspricht dem grundsätzlichen Anspruch der Autofahrer auf ein
zügiges Fortkommen, andererseits wäre es zur Sicherheit der anderen
Verkehrsteilnehmer auch wünschenswert, den Verkehr durch den Ort zu
verlangsamen. Ihn mit dem Bus auszubremsen, kann da jedoch nur punktuell etwas
bewirken, ist also nicht wirklich eine Lösung. Wenn, dann wäre eine
Verlangsamung nur mittels Verkehrszeichen (mit entsprechender Überwachung) oder
Verkehrsbarrieren dauerhaft durchsetzbar, was aber ebenfalls den Unmut der
Autofahrer erzeugt, denn man möchte ja nicht wertvolle Zeit mit Müßiggang auf
der Straße verbringen. Vor allem für Pendler, die notgedrungen den Weg nehmen
müssen, weil der Bus wegen zu umständlicher Anbindung oder zu hoher Kosten für
viele leider keine wirkliche Alternative darstellt, ist das besonders nervig.
Für die meisten aus dem Umland sind die Wege für das Fahrrad zur Arbeit ohnehin
zu weit. So muss man letztlich dem Individualverkehr auch weiterhin eine
wesentliche Bedeutung in unserer Gesellschaft zurechnen.
Hierin besteht eine große Übereinstimmung in der
Bevölkerung, denn über 80% wollen auch zukünftig nicht auf das eigene Auto
verzichten.
https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/201203-Interesse-am-Auto-w-chst-weiter.html
Dem sicherlich notwendigen Klimaschutz muss hier mit verbesserter
Technologie begegnet werden. Elektroautos sind stark im Kommen. Letztlich
lassen sich ohnehin nicht alle notwendigen Wege mit ÖPNV oder Fahrrad
bewältigen und dem steigenden Gütertransport muss ebenfalls Rechnung getragen
werden.
Kompromisse führen stets zu Defiziten und egal ob man nun in
Dormitz den Bus in einer Bucht oder direkt auf der Straße halten lassen wird.
Es wird so oder so nur eine suboptimale Lösung sein. Ungeachtet dessen wird die
StUB, wenn sie denn kommt, auch nur auf der Straße stehen bleiben können.
Für Dormitz zeigt sich dauerhaft nur eine Lösung: Der baldige Bau der Umgehungsstraße. Da sich durch weitere Baulandausweisungen im Hinterland der Verkehr noch mehr erhöhen wird, muss jetzt bald gehandelt werden, sonst steckt Dormitz sehr bald noch tiefer im Verkehrschaos.